Rechnung schreiben als Grafiker: Darauf müssen Sie achten!

Als Grafiker sind Sie ein Kreativschaffender, der seine Dienstleistungen anbietet und dafür selbstverständlich eine angemessene Vergütung erwartet.

Um diese Vergütung zu erhalten, ist es essentiell, eine professionelle und rechtlich korrekte Rechnung zu erstellen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, welche Aspekte Sie beim Schreiben einer Rechnung als Grafiker beachten müssen.

Was muss auf einer Rechnung enthalten sein?

Eine Rechnung ist nicht nur eine Aufforderung zur Zahlung, sondern auch ein wichtiges Dokument für die Buchführung und den Steuerbericht. Deshalb müssen bestimmte Angaben auf jeder Rechnung enthalten sein:

1. Vollständiger Name und Anschrift des Leistungserbringers und des Leistungsempfängers: Als Grafiker müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Kontaktdaten sowie die des Kunden korrekt und vollständig angegeben sind.
2. Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: Wenn Sie als Grafiker tätig sind, ist es wichtig, entweder Ihre Steuernummer oder bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen innerhalb der EU Ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer anzugeben.
3. Rechnungsdatum und fortlaufende Rechnungsnummer: Jede Rechnung muss das Datum der Ausstellung und eine eindeutige, fortlaufende Rechnungsnummer enthalten. Dies erleichtert Ihnen und Ihrem Kunden die Zuordnung und das Auffinden von Rechnungen.
4. Eine genaue Bezeichnung der erbrachten Leistung: Beschreiben Sie detailliert, welche grafischen Leistungen erbracht wurden, inklusive des Zeitraums oder des Projektnamens.
5. Das Zeitpunkt der Leistungserbringung oder Lieferung: Wenn die Leistung zu einem anderen Zeitpunkt als der Rechnungsausstellung erbracht wurde, muss dieser Zeitpunkt ebenfalls angegeben werden.
6. Das Entgelt und der anzuwendende Steuersatz: Nennen Sie den Preis für Ihre Dienstleistung und den entsprechenden Steuersatz. Falls Sie Kleinunternehmer nach §19 UStG sind, müssen Sie auf den Verzicht der Umsatzsteuer hinweisen.
7. Zahlungsbedingungen: Geben Sie an, bis wann die Rechnung zu begleichen ist und welche Zahlungsmethoden akzeptiert werden.

Besonderheiten für Grafiker

Als Grafiker können Sie je nach Art Ihres Angebotes mit unterschiedlichen Besteuerungen konfrontiert sein. Verkaufen Sie beispielsweise digitale Produkte oder bieten Sie Dienstleistungen an? Dies kann Einfluss darauf haben, wie Ihre Leistungen steuerlich bewertet werden. Informieren Sie sich daher immer beim Finanzamt oder bei einem Steuerberater, um Ihre Rechnungen entsprechend korrekt auszustellen.

Tipps für eine professionelle Rechnung

• Templates nutzen: Es gibt viele Rechnungsvorlagen im Internet, die Ihnen helfen können, Zeit zu sparen und dennoch eine professionelle Rechnung zu erstellen. Achten Sie darauf, eine Vorlage zu wählen, die alle rechtlichen Anforderungen erfüllt.
• Rechtzeitig versenden: Senden Sie Ihre Rechnungen immer zeitnah nach Erbringung der Dienstleistung. Dies zeigt Professionalität und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie pünktlich bezahlt werden.
• Doppelte Buchführung: Führen Sie sorgfältig Buch über Ihre Rechnungen und Zahlungseingänge. Dies vereinfacht nicht nur Ihre Steuererklärung, sondern hilft auch bei etwaigen Rückfragen oder im Falle von Zahlungsverzug.
• Klare Kommunikation: Erläutern Sie bei der Auftragsannahme, welche Kosten auf den Kunden zukommen werden. Eine transparente Kommunikation im Voraus vermeidet Unstimmigkeiten bei der Bezahlung.

Schlusswort

Das Schreiben von Rechnungen mag für Kreativschaffende wie Grafiker manchmal eine eher unliebsame Aufgabe sein, ist aber ein unverzichtbarer Teil des professionellen Geschäftsbetriebs. Indem Sie die hier genannten Punkte beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre Rechnungen nicht nur rechtlich korrekt, sondern auch für Ihre Kunden klar und nachvollziehbar sind.