Franchise
Das Franchising bietet eine attraktive Möglichkeit für Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten, dabei aber von der Unterstützung und Erfahrung eines etablierten Unternehmens profitieren wollen. Es vereint die Vorteile des Unternehmertums mit der Sicherheit eines bewährten Geschäftskonzepts und einer starken Marke. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Franchise: von der Definition und Geschichte über die Funktionsweise bis hin zu den Vorteilen, Risiken und Zukunftsaussichten dieses Geschäftsmodells in Deutschland.
Was ist ein Franchise?
Franchising ist ein kooperatives Vertriebssystem zwischen rechtlich selbstständigen Unternehmern. Dabei räumt der Franchisegeber dem Franchisenehmer das Recht ein, sein erprobtes Geschäftskonzept unter einer gemeinsamen Marke und nach festgelegten Standards zu nutzen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Franchisenehmer, die vereinbarten Vorgaben einzuhalten und meist eine Eintrittsgebühr sowie laufende Gebühren an den Franchisegeber zu zahlen.
Das Prinzip des Franchisings basiert auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Während der Franchisegeber sein Wissen, seine Markenrechte und Geschäftsideen zur Verfügung stellt, setzt der Franchisenehmer das Konzept lokal um und trägt das unternehmerische Risiko. Durch diese Synergie können beide Parteien voneinander profitieren: Der Franchisegeber expandiert seine Marke und sein System, während der Franchisenehmer von einem bereits erfolgreichen Geschäftsmodell profitiert.
Ein zentrales Element des Franchisings ist die Einhaltung einheitlicher Standards. Dies gewährleistet, dass Kunden unabhängig vom Standort ein konsistentes Erlebnis und gleichbleibende Qualität erwarten können. Die Vereinheitlichung erstreckt sich auf unterschiedliche Bereiche wie Produkt- und Serviceangebot, Laden- oder Geschäftsgestaltung, Marketingmaßnahmen und oft auch auf interne Prozesse.
Das Franchising findet in vielen Branchen Anwendung. Neben der Gastronomie, in der bekannte Ketten wie McDonald's oder Subway agieren, gibt es Franchisesysteme im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor, im Fitnessbereich und in vielen anderen Bereichen. Die Vielfalt der Branchen zeigt, dass das Modell flexibel an unterschiedliche Geschäftsmodelle angepasst werden kann.
Ein weiterer Aspekt des Franchisings ist die Unterstützung durch den Franchisegeber. Diese umfasst häufig Schulungen, Marketingunterstützung, Einkaufsoptimierung und kontinuierliche Beratung. Diese Hilfestellungen erleichtern dem Franchisenehmer den Einstieg und erhöhen die Erfolgschancen seines Unternehmens.
Geschichte des Franchisings
Die Ursprünge des Franchisings lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Eines der ersten bekannten Beispiele ist die Singer Sewing Machine Company in den USA. In den 1850er Jahren begann das Unternehmen, regionale Händler mit Exklusivrechten für den Vertrieb seiner Nähmaschinen auszustatten. Dieses Modell ermöglichte eine schnelle Expansion ohne den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes.
Ein weiterer Meilenstein war die Brauerei Anheuser-Busch, die in den 1870er Jahren ein Lizenzsystem einführte, bei dem unabhängige Händler das Recht erhielten, ihre Produkte zu vertreiben. Dieses System ähnelte bereits dem modernen Franchising und legte den Grundstein für zukünftige Entwicklungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das Franchising einen erheblichen Aufschwung. Insbesondere in den USA nutzten viele Unternehmen dieses Modell, um national zu expandieren. Die Entstehung großer Autobahnnetze und die zunehmende Mobilität der Bevölkerung begünstigten das Wachstum von Franchise-Unternehmen in den Bereichen Gastronomie, Übernachtung und Dienstleistungen.
Bekannte Marken wie McDonald's, gegründet 1955, oder KFC nutzten das Franchising erfolgreich für ihre Expansion. Sie schufen standardisierte Geschäftsmodelle, die von Franchisenehmern weltweit umgesetzt wurden. Diese Standards ermöglichten es, einheitliche Qualitäts- und Servicelevels zu gewährleisten, was das Vertrauen der Kunden stärkte.
In Deutschland begann das Franchising erst später an Bedeutung zu gewinnen. In den 1970er Jahren etablierten erste Franchise-Unternehmen ihre Systeme. Zu den Pionieren gehörten Unternehmen wie "Vom Fass" oder "BackWerk". Mit der wachsenden Globalisierung und dem Markteintritt internationaler Ketten stieg auch hierzulande die Akzeptanz und Verbreitung des Franchisings.
Heute ist das Franchising ein fester Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Laut dem Deutschen Franchiseverband gibt es in Deutschland über 1.000 Franchisesysteme mit rund 120.000 Franchisenehmern. Diese Unternehmen tragen erheblich zur Beschäftigung und zum wirtschaftlichen Wachstum bei.
Wie funktioniert ein Franchise-System?
Ein Franchise-System basiert auf einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Franchisegeber und dem Franchisenehmer. Dieser Franchisevertrag regelt die Rechte und Pflichten beider Parteien und bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit. Der Vertrag enthält in der Regel Bestimmungen zu Nutzungsrechten der Marke, zum Geschäftsmodell, zu Gebührenstrukturen und zu Qualitätsstandards.
Der Franchisegeber stellt dem Franchisenehmer ein umfassendes Geschäftskonzept zur Verfügung. Dies umfasst beispielsweise:
- Markennutzung: Der Franchisenehmer erhält das Recht, die Marke und das Logo des Franchisegebers zu verwenden.
- Geschäftsabläufe: Detaillierte Anleitungen und Standards für den operativen Betrieb, beispielsweise für Kundenservice, Produktpräsentation oder Verkaufsstrategien.
- Schulungen: Umfassende Trainingsprogramme für den Franchisenehmer und sein Personal, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Geschäfts verstanden und korrekt umgesetzt werden.
- Marketing und Werbung: Unterstützung bei lokalen Marketingmaßnahmen sowie Einbindung in nationale Werbekampagnen.
- Beschaffung: Zugang zu Lieferanten und Einkaufskonditionen, oft zu günstigeren Preisen aufgrund von Mengenrabatten.
- Support: Laufende Beratung und Unterstützung in betriebswirtschaftlichen Fragen, Personalmanagement oder technischen Belangen.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Franchisenehmer, das Geschäftskonzept nach den Vorgaben des Franchisegebers umzusetzen. Dazu gehört die Einhaltung von Qualitätsstandards, die Teilnahme an Schulungen und Meetings sowie die Nutzung vorgeschriebener Systeme und Prozesse.
Finanziell ist der Franchisenehmer in der Regel verpflichtet, eine einmalige Eintrittsgebühr zu zahlen. Diese deckt oft die Kosten für Schulungen, Unterstützung bei der Gründung und die Nutzung der Marke. Zusätzlich fallen laufende Gebühren an, die als Prozentsatz des Umsatzes oder als feste Beträge definiert sein können. Diese Gebühren tragen zur Finanzierung von Marketingaktivitäten, Weiterentwicklungen des Systems und laufendem Support bei.
Die Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer ist geprägt von gegenseitigem Interesse am Erfolg des Unternehmens. Während der Franchisegeber durch die Expansion seiner Marke profitiert, ist der Erfolg des Franchisenehmers maßgeblich von der Unterstützung und dem Konzept des Franchisegebers abhängig. Regelmäßige Kommunikation, Feedback und Anpassungen sind daher essenzielle Bestandteile eines funktionierenden Franchise-Systems.
Vorteile des Franchisings
Das Franchising bietet eine Reihe von Vorteilen für beide Parteien, insbesondere jedoch für den Franchisenehmer. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:
Etablierte Marke und bekanntes Logo: Der Franchisenehmer profitiert von der Bekanntheit und dem positiven Image der Marke. Kunden vertrauen eher bekannten Marken, was den Markteintritt erleichtert und schneller zu Umsätzen führen kann.
Bewährtes Geschäftsmodell: Anstatt ein eigenes Konzept von Grund auf zu entwickeln, erhält der Franchisenehmer ein erprobtes Geschäftsmodell. Dies reduziert das Risiko von Fehlern und erhöht die Chancen auf Erfolg.
Schulungen und Unterstützung: Umfangreiche Trainingsprogramme bereiten den Franchisenehmer auf seine Aufgaben vor. Laufender Support hilft dabei, betriebliche Herausforderungen zu meistern und sich weiterzuentwickeln.
Gemeinsames Marketing: Durch zentrale Marketingaktivitäten und gemeinsame Werbekampagnen profitiert der Franchisenehmer von professionellem Marketing, ohne die gesamten Kosten allein tragen zu müssen.
Einkaufsvorteile: Durch den gemeinschaftlichen Einkauf können oft bessere Konditionen bei Lieferanten erzielt werden. Dies führt zu günstigeren Einkaufspreisen und kann die Gewinnmarge erhöhen.
Schnellerer Markteintritt: Die Nutzung bestehender Strukturen und Prozesse ermöglicht es, schneller operativ tätig zu werden. Dies spart Zeit bei der Planung und Umsetzung.
Netzwerk und Erfahrungsaustausch: Die Zusammenarbeit mit anderen Franchisenehmern bietet die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, von Best Practices zu lernen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.
Geringeres Risiko: Statistiken zeigen, dass Franchise-Unternehmen tendenziell erfolgreicher sind als völlig neue Gründungen. Das bewährte Konzept und die Unterstützung reduzieren das unternehmerische Risiko.
Für viele Unternehmer ist das Franchising daher eine attraktive Alternative zur eigenständigen Gründung. Es bietet die Chance, selbstständig zu sein, während man gleichzeitig auf die Ressourcen und das Know-how eines größeren Netzwerks zurückgreifen kann.
Nachteile und Risiken im Franchising
Trotz der zahlreichen Vorteile ist das Franchising nicht frei von Nachteilen und Risiken. Potenzielle Franchisenehmer sollten diese sorgfältig abwägen:
Eingeschränkte Entscheidungsfreiheit: Der Franchisenehmer muss sich an die Vorgaben des Franchisegebers halten. Dies kann Einschränkungen in Bezug auf Sortiment, Preise, Marketingmaßnahmen oder betriebliche Abläufe bedeuten.
Finanzielle Verpflichtungen: Neben der Eintrittsgebühr fallen laufende Gebühren an. Diese können erheblich sein und müssen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten beglichen werden.
Abhängigkeit vom Franchisegeber: Der Erfolg des Franchisenehmers ist eng an die Performance und Entscheidungen des Franchisegebers geknüpft. Fehler oder negative Entwicklungen auf Seiten des Franchisegebers können sich direkt auf den Franchisenehmer auswirken.
Vertragslaufzeit und -bedingungen: Franchiseverträge haben oft lange Laufzeiten und können strenge Bedingungen enthalten. Vorzeitige Vertragsbeendigungen sind meist nur unter bestimmten Umständen möglich und können mit Strafen verbunden sein.
Beschränkungen bei der Geschäftsentwicklung: Kreative Ideen oder Anpassungen an lokale Gegebenheiten können durch die Systemvorgaben eingeschränkt sein. Dies kann die Flexibilität verringern und die Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen reduzieren.
Reputationsrisiken: Negative Schlagzeilen oder Skandale eines Franchisepartners oder des Franchisegebers können das gesamte Netzwerk betreffen und das eigene Geschäft beeinträchtigen.
Verborgene Kosten: Neben den offensichtlichen Gebühren können zusätzliche Kosten für Schulungen, Softwarelizenzen, verpflichtende Marketingaktionen oder spezielle Ausstattung anfallen.
Es ist daher essentiell, vor Abschluss eines Franchisevertrags eine gründliche Due Diligence durchzuführen. Potenzielle Franchisenehmer sollten den Vertrag sorgfältig prüfen, idealerweise mit Unterstützung eines auf Franchising spezialisierten Rechtsanwalts, und sicherstellen, dass sie die finanziellen und betrieblichen Anforderungen erfüllen können.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Franchising in Deutschland
In Deutschland gibt es kein spezielles Franchisegesetz. Dennoch unterliegt das Franchising einer Reihe von gesetzlichen Bestimmungen, die sowohl für Franchisegeber als auch für Franchisenehmer relevant sind:
Vertragsrecht: Der Franchisevertrag ist das zentrale Element der Zusammenarbeit. Er regelt die Rechte und Pflichten beider Parteien. Wichtig ist, dass der Vertrag klar verständlich ist und alle wesentlichen Punkte enthält.
Kartellrecht: Bestimmungen des deutschen und europäischen Kartellrechts können Einfluss auf Franchiseverträge haben, insbesondere hinsichtlich Preisvorgaben, Gebietsaufteilungen und Wettbewerbsklauseln.
Wettbewerbsrecht: Franchisegeber müssen sicherstellen, dass ihre Vertragsbedingungen nicht gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) verstoßen.
Informationspflichten: Vor Vertragsabschluss hat der Franchisegeber eine vorvertragliche Aufklärungspflicht. Er muss den potenziellen Franchisenehmer umfassend über das Geschäftskonzept, finanzielle Aspekte und Risiken informieren.
Markenrecht: Die Nutzung von Marken und Logos muss rechtlich abgesichert sein. Der Franchisegeber muss sicherstellen, dass er Inhaber der Markenrechte ist und diese rechtmäßig weitergibt.
Arbeitsrecht: Franchisenehmer sind Arbeitgeber und müssen die entsprechenden arbeitsrechtlichen Vorschriften einhalten. Auch der Status der Franchisenehmer selbst als selbstständige Unternehmer muss klar definiert sein, um Scheinselbstständigkeit zu vermeiden.
Steuerrecht: Beide Parteien müssen steuerliche Vorschriften beachten. Dies umfasst unter anderem die Umsatzsteuer, Einkommenssteuer und Gewerbesteuer.
Es empfiehlt sich, rechtlichen Beistand hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Der Deutsche Franchiseverband bietet zudem Richtlinien und Unterstützung für seine Mitglieder an.
Bekannte Franchise-Unternehmen
Das Franchising hat weltweit zur Entstehung zahlreicher erfolgreicher Unternehmen geführt. Einige der bekanntesten Franchise-Unternehmen sind:
- McDonald's: Als eines der bekanntesten Schnellrestaurantketten weltweit ist McDonald's ein Paradebeispiel für erfolgreiches Franchising. Mit Tausenden von Restaurants in über 100 Ländern setzt das Unternehmen auf standardisierte Prozesse und einheitliche Qualitätsstandards.
- Subway: Diese Sandwich-Kette hat sich durch ihr Franchise-Modell schnell global verbreitet. Flexibilität bei der Standortwahl und vergleichsweise geringe Investitionskosten machen Subway attraktiv für Franchisenehmer.
- KFC (Kentucky Fried Chicken): Spezialisiert auf Hühnergerichte, hat KFC ein starkes Wachstum durch Franchising erlebt und ist in vielen Ländern präsent.
- RE/MAX: Im Immobilienbereich ist RE/MAX eines der führenden Franchise-Unternehmen. Es bietet Maklern die Möglichkeit, unter einer renommierten Marke zu agieren und von globalen Ressourcen zu profitieren.
- BackWerk: Als deutsches Unternehmen hat BackWerk das Selbstbedienungsbäckerei-Konzept erfolgreich etabliert und expandiert kontinuierlich durch Franchisepartner.
- Vom Fass: Dieses Einzelhandelskonzept bietet Spirituosen, Öle und Essige zum Abfüllen an und hat ein internationales Netzwerk von Franchisenehmern aufgebaut.
- Fressnapf: Europas größte Fachhandelskette für Tiernahrung und -zubehör setzt auf ein erfolgreiches Franchisesystem und ist in mehreren Ländern vertreten.
Diese Beispiele zeigen die Vielfalt der Branchen, in denen Franchising erfolgreich eingesetzt wird. Sie verdeutlichen auch, dass sowohl große internationale Konzerne als auch nationale Unternehmen das Franchise-Modell nutzen, um zu expandieren und ihre Marke zu stärken.
Schritte zum erfolgreichen Franchisenehmer
Der Weg zum erfolgreichen Franchisenehmer erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Folgende Schritte sind essenziell:
- Selbstanalyse: Überlegen Sie, ob das Franchising zu Ihren persönlichen Zielen, Fähigkeiten und finanziellen Möglichkeiten passt. Sind Sie bereit, die Vorgaben eines Franchisegebers umzusetzen und dennoch unternehmerische Verantwortung zu übernehmen?
- Informationsbeschaffung: Recherchieren Sie verschiedene Franchisesysteme und sammeln Sie so viele Informationen wie möglich. Besuchen Sie Messen, lesen Sie Fachliteratur und nutzen Sie Online-Ressourcen.
- Kontaktaufnahme: Treten Sie mit potenziellen Franchisegebern in Kontakt. Fordern Sie Informationsmaterial an und stellen Sie gezielte Fragen zu Geschäftsmodell, Unterstützung und Erwartungen.
- Due Diligence: Prüfen Sie die angebotenen Franchisesystems gründlich. Analysieren Sie Geschäftsberichte, sprechen Sie mit bestehenden Franchisenehmern und lassen Sie Verträge von einem Anwalt prüfen.
- Finanzierung sichern: Klären Sie die Finanzierung Ihres Vorhabens. Dies kann Eigenkapital, Bankkredite oder Fördermittel umfassen. Erstellen Sie einen detaillierten Businessplan.
- Vertragsabschluss: Wenn Sie sich für ein System entschieden haben und alle Fragen geklärt sind, erfolgt der Abschluss des Franchisevertrags. Achten Sie darauf, alle Vertragsbedingungen zu verstehen und akzeptieren.
- Schulung und Vorbereitung: Nehmen Sie an den angebotenen Schulungen teil und bereiten Sie sich intensiv auf die Eröffnung vor. Nutzen Sie die Ressourcen und das Wissen des Franchisegebers.
- Geschäftseröffnung: Planen Sie die Eröffnung sorgfältig. Setzen Sie Marketingmaßnahmen um, schulen Sie Ihr Personal und stellen Sie sicher, dass alle Vorgaben erfüllt sind.
- Kontinuierliche Entwicklung: Arbeiten Sie eng mit dem Franchisegeber zusammen, nehmen Sie an Weiterbildungen teil und bleiben Sie offen für neue Ideen und Verbesserungen.
- Netzwerkpflege: Pflegen Sie den Austausch mit anderen Franchisenehmern. Gemeinsam können Herausforderungen besser bewältigt und Erfolgschancen erhöht werden.
Durch eine sorgfältige Vorbereitung und eine enge Zusammenarbeit mit dem Franchisegeber legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Franchise-Unternehmen.
Tipps zur Auswahl des passenden Franchise-Konzepts
Die Wahl des richtigen Franchise-Konzepts ist entscheidend für den späteren Erfolg. Hier einige Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen können:
- Brancheninteresse: Wählen Sie eine Branche, die Ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Leidenschaft für das Produkt oder die Dienstleistung steigert die Motivation und kann sich positiv auf den Geschäftserfolg auswirken.
- Marktpotenzial: Analysieren Sie den Markt und die Nachfrage in Ihrer Region. Gibt es genügend Kunden für das angebotene Produkt oder die Dienstleistung?
- Unternehmensphilosophie: Stellen Sie sicher, dass die Werte und die Philosophie des Franchisegebers mit Ihren eigenen übereinstimmen. Eine gemeinsame Basis erleichtert die Zusammenarbeit.
- Investitionsbedarf: Prüfen Sie, ob die erforderliche Investition mit Ihrem Budget vereinbar ist. Berücksichtigen Sie dabei auch laufende Kosten und mögliche zusätzliche Ausgaben.
- Unterstützungsangebot: Bewerten Sie das Schulungs- und Unterstützungsangebot des Franchisegebers. Wie intensiv ist die Betreuung? Werden regelmäßige Weiterbildungen angeboten?
- Erfolgsgeschichten: Sprechen Sie mit bestehenden Franchisenehmern über ihre Erfahrungen. Sind sie zufrieden? Welche Herausforderungen gab es?
- Vertragsbedingungen: Lesen Sie den Franchisevertrag sorgfältig. Achten Sie auf Laufzeiten, Kündigungsbedingungen, Wettbewerbsverbote und Gebührenstrukturen.
- Transparenz: Ein guter Franchisegeber zeichnet sich durch Transparenz aus. Wenn Informationen zurückgehalten oder Fragen ausweichend beantwortet werden, ist Vorsicht geboten.
- Zukunftsorientierung: Prüfen Sie, wie innovativ und zukunftsorientiert das Franchisesystem ist. Investiert der Franchisegeber in Weiterentwicklungen und passt sich Marktveränderungen an?
- Ruf des Unternehmens: Recherchieren Sie die öffentliche Wahrnehmung und den Ruf des Franchisegebers. Negative Schlagzeilen oder Kundenbeschwerden können ein Warnsignal sein.
Die sorgfältige Auswahl und Prüfung des Franchise-Konzepts erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein erfolgreiches und erfüllendes Geschäft aufzubauen.
belegFuchs unterstützt Sie bei der Erstellung von Rechnungen, Angeboten & Mahnungen, beim Erfassen der Belege, bei der Kundenverwaltung und vieles mehr.
Zukunftsaussichten des Franchisings
Das Franchising hat sich in den letzten Jahrzehnten als erfolgreiches Geschäftsmodell etabliert und wird voraussichtlich auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Verschiedene Trends und Entwicklungen beeinflussen die Zukunftsaussichten:
Digitalisierung: Die Integration digitaler Technologien bietet neue Möglichkeiten für Franchisesysteme. Online-Marketing, E-Commerce und digitale Services erweitern die Geschäftsmodelle und schaffen neue Kundenerlebnisse.
Nachhaltigkeit: Verbraucher legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Franchise-Unternehmen, die ökologische und ethische Standards integrieren, können sich Wettbewerbsvorteile sichern.
Diversifikation: Neue Branchen und Nischen öffnen sich für das Franchising. Bereiche wie Seniorenbetreuung, Bildung oder Technologie bieten Potenzial für innovative Franchisekonzepte.
Flexibilität: Modulare und flexible Franchisemodelle ermöglichen es, auf individuelle Marktbedürfnisse einzugehen und eröffnen auch kleineren Investoren den Einstieg.
Internationalisierung: Globalisierung und offene Märkte bieten Chancen für internationale Expansion. Deutsche Franchisesysteme können im Ausland wachsen, während ausländische Konzepte den deutschen Markt bereichern.
Regulatorische Entwicklungen: Gesetzliche Rahmenbedingungen können das Franchising beeinflussen. Klarere Regelungen und gesetzliche Unterstützung können das Vertrauen in das Modell stärken.
Pandemie und Krisenmanagement: Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass resiliente und anpassungsfähige Geschäftsmodelle erforderlich sind. Franchisesysteme, die flexible Lösungen bieten, können gestärkt aus Krisen hervorgehen.
Insgesamt bietet das Franchising weiterhin attraktive Möglichkeiten für Unternehmer. Die Kombination aus bewährten Konzepten und der Fähigkeit, sich an verändernde Marktbedingungen anzupassen, macht das Modell zukunftsfähig. Wichtig ist, dass Franchisegeber und Franchisenehmer gemeinsam an Innovationen arbeiten und offen für Veränderungen sind.
Die Kosten variieren je nach Franchisesystem und Branche. Sie setzen sich zusammen aus der Eintrittsgebühr, Investitionen in Betriebsstätten und Ausstattung sowie laufenden Gebühren. Eine genaue Kalkulation sollte im Vorfeld erstellt werden.